Alexander Fleischer, hier mit seinem Bild „Francis Bacon“, stellt im Bistro Blitz in Walldorf aus.
Foto: Vollformat/Nadine Scherer
MÖRFELDEN-WALLDORF - Nein, ein Künstler sei er auf keinen Fall. „Ich bin ein Arbeiter der Malerei!“, deklamiert Alexander Fleischer mit Nachdruck. Und Bilder seien Schmierereien, die erst im Moment des Betrachtens zur Kunst würden, betonte der Maler. Also auf ins Bistro Blitz und durch Betrachten und Nachsinnen aus „Schmierereien“ Kunst machen. Dort sind derzeit einige Ölgemälde und Grafiken von Alexander Fleischer zu sehen.
Rund 15 Besucher waren zur Ausstellungseröffnung in das kleine Bistro gekommen, dessen Wände nun bis Februar die Bilder von Fleischer zieren. In kräftigen Farben hat der in Reinheim lebende Pole
abstrakte Ideen, aber auch persönliche Schicksalsschläge auf die Leinwand gebracht. Die ganze Brutalität der Menschen soll ein Bild zeigen, in dem ein Esstisch in Flammen aufgeht. An einem Tisch
kämen Menschen zusammen und redeten, ein Tisch wisse also alles über die Menschen, erklärt Fleischer. Das Brennen sei also eine Folge aller ausgetragenen Konflikte.
Ein in blassen Blautönen gehaltenes Bild mit dem Titel „Francis Bacon“ ist eine Hommage an den irischen Künstler. Dieser sitzt bei Fleischer in einem Glaskasten, umgeben von Müll und alten
Zeitschriften – das chaotische Atelier Bacons, das Ende der Achtzigerjahre in einer Dubliner Galerie originalgetreu rekonstruiert wurde, ist hier nur angedeutet.
Mit dem dreiteiligen Gemälde „C’est moi“ setzt sich der 77-Jährige mit seiner schweren Erkrankung und der laut Fleischer „hässlichen Prozedur“ der Heilung auseinander. Die Idee habe er im
Krankenhaus skizziert und später auf die Leinwand gebracht, so Fleischer, der an der Kunstakademie in Breslau studiert und als Industriedesigner und Grafiker gearbeitet hat. Für „C’est moi“ – ein
in kräftigen Rot- und Lilatönen gehaltenes Triptychon – hat der Maler auch das Kreuz als Motiv gewählt, von dem sich die Figur losreißt. „Jeder von uns trägt ein Kreuz, von dem er versucht, sich
zu befreien“, so Fleischer, der seit 65 Jahren malt und seine Bilder in vielen europäischen Galerien ausgestellt hat.
Mit dem dreiteiligen Gemälde „C’est moi“ setzt sich der 77-Jährige mit seiner schweren Erkrankung und der laut Fleischer „hässlichen Prozedur“ der Heilung auseinander. Die Idee habe er im
Krankenhaus skizziert und später auf die Leinwand gebracht, so Fleischer, der an der Kunstakademie in Breslau studiert und als Industriedesigner und Grafiker gearbeitet hat. Für „C’est moi“ – ein
in kräftigen Rot- und Lilatönen gehaltenes Triptychon – hat der Maler auch das Kreuz als Motiv gewählt, von dem sich die Figur losreißt. „Jeder von uns trägt ein Kreuz, von dem er versucht, sich
zu befreien“, so Fleischer, der seit 65 Jahren malt und seine Bilder in vielen europäischen Galerien ausgestellt hat.
Triptychon mit dem Kreuz als Motiv
Die Aussage der Bilder soll aber dem Betrachter überlassen sein, es komme nicht darauf an, was der Maler mit seinen Werken gemeint habe, sondern was der Betrachter in dem Werk sehe. Kunst
entstehe eben nicht mit dem Bild selbst, so Fleischer. In dem Moment, in dem man bewusst ein Gemälde betrachte und sich eigene Gedanken mache, baue man das Bild komplett neu, erklärt Fleischer,
der Ende Januar im Bistro Blitz einen Vortrag über seine Ansichten zur Kunst geplant hat.